Trationelles aus Leipzig
Echter Leipziger Allasch
Leipziger Allerlei
Leipziger Gose
Original Leipziger Lerchen
Bliemch'ngaffee und Muggefukk
Leipziger Räbchen
Leipziger Bachpfeiffen
Orgelschmaus
Echter Leipziger Allasch
Allasch ist ein Kümmellikör, der 1830 erstmals durch baltische Handelsleute zur Leipziger Messe eingeführt wurde. Verfeinert von Wilhelm Horn´s Destillateuren wurde er zu einer Edelmarke und einem wahren Leipziger Original.
Kontakt
Wilhelm Horn Markenspirituosen GmbH
Bayrischer Platz 1
04103 Leipzig
Telefon: 0341.2254430
Telefax: 0341.2254435
E-Mail: info@allasch.de
Web: http://www.allasch.de
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Das Leipziger Allerlei
Leipziger Allerlei ist ein Gemüsegericht, das auch als Beilage serviert wird. Es besteht aus jungen Erbsen, Karotten, Spargel und Morcheln. Häufig werden Grüne Bohnen, Blumenkohl oder Kohlrabi hinzugefügt. Zum klassischen Leipziger Allerlei gehören auch Flusskrebse, Krebsbutter und Semmelklößchen.
Zur Zubereitung werden die Gemüse geschnitten und getrennt gegart, in Butter geschwenkt und in einer Schale angerichtet. Die Krebsbutter wird zerlassen, mit Kalbsfond verlängert, mit Eigelb gebunden und über das Gemüse gegeben. Dazu kommen die gekochten Krebsschwänze und Semmelklößchen. Als Gewürze können neben Salz und weißem Pfeffer Muskat, Kerbel und Petersilie verwendet werden.
Es gibt zahlreiche Varianten des Rezepts - mit brauner Butter, mit Mehlschwitze gebunden, mit Mettwurst statt Krebsen, gerösteten Semmelbröseln usw. Leipziger Allerlei wird auch in Konserven angeboten, hat dann aber außer einigen Zutaten mit dem Original nichts gemeinsam.
Der Legende nach ist Leipziger Allerlei eine Erfindung, um die damals reiche Stadt Leipzig nach den napoleonischen Kriegen (1803-1815) vor Bettlern und Steuereintreibern zu schützen. Der Stadtschreiber Malthus Hempel soll den Stadtvätern vorgeschlagen haben: „Verstecken wir den Speck und bringen nur noch Gemüse auf den Tisch, sonntags vielleicht ein Stückchen Mettwurst oder ein Krebslein aus der Pleiße dazu. Und wer kommt und etwas will, der bekommt statt Fleisch ein Schälchen Gemüsebrühe und all die Bettler und Steuereintreiber werden sich nach Halle oder Dresden orientieren.“
Rezept
Zutaten:
je 250g Möhren, Kohlrabi, Spargel, Blumenkohl und Morcheln,
500g Schoten,
2-4 Flußkrebse,
100g Butter,
2-3 Eier,
1 Muskatblüte,
geriebene Semmeln,
50g Mehl
Möhren und Kohlrabi putzen, in gleichmäßig lange Streifen schneiden. Von den Schoten die innere harte Haut abziehen und alles mit den Schotenkernen in Salzwasser kochen. Den geschälten, in fingerdicke Streifen geschnittenen Spargel in leichter Bouillon dünsten. Blumenkohl in Rößchen teilen und in Milchwasser, dem man Butter und Salz zusetzt, kochen. Morcheln teilen und in Butter weich dämpfen. Gesottene Krebse zerteilen, die Schwänze vorsichtig ausbrechen und die geputzten Nasen mit Salz abreiben. In 50g schaumig gerührter Butter das Eigelb und das zu Schnee geschlagene Eiklar mit etwas Muskatblüte und geriebener Semmel vermengen. Mit dieser Farce die Krebsnasen füllen. Aus dem Rest Klößchen formen und beides 5 Minuten in Salzwasser kochen. Danach aus 100g Butter und 50g Mehl eine Mehlschwitze bereiten und so viel Spargel- und Blumenkohlwasser zugeben, daß man eine dicke Soße bekommt. Das Mischgemüse, außer den Morcheln, in eine Schüssel füllen und die Soße darübergießen. Dann Klößchen und Krebsschwänze dazugeben, alles mit brauner Butter beträufeln, und obenauf Morcheln, Krebsscheren und -nasen anrichten. Einen guten Appetit wünscht Ihnen Ihr Leipzig Tourist Service e.V.
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Die Leipziger Gose
Gose ist ein leicht säuerliches obergäriges Bier, welches vor ca. 1000 Jahren erstmals in Goslar (Harz) gebraut wurde und 1738 nach Leipzig kam. Nach und nach wurde es DAS LEIPZIGER BIER. So hieß es: Die Studiosen tranken 2-20 Gosen! Und auch der Student Goethe hat Leipziger Gose getrunken. (Die alten Gosegläser faßten 0,8 l)
Man trinkt Leipziger Gose:
Pur
Mit einem Sirup rot oder grün (das ist der Sonnenschirm)
Mit Kirschlikör (das ist die "Frauenfreundliche")
Mit einem Kümmellikör (Leipziger Allasch, das ist der "Regenschirm")
Mit Curacao (das ist der "Blaue Engel")
Die Leipziger Gose ist nicht nur bekömmlich, anregend und moussierend wie Sekt, sondern soll auch eine potenzfördernde Wirkung ausüben! Das hat nicht nur "Der alte Dessauer" bewiesen!
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Original Leipziger Lerchen
Als das typische Leipziger Gebäck ging die "Leipziger Lerche" in die Geschichte der Stadt ein. Im Stadtgeschichtlichen Museum ist dazu Folgendes überliefert: Im 18. Jahrhundert gehörten Feldlerchen zu den kulinarischen Spezialitäten der Stadt. Diese Vögelchen wurden in den Auen gefangen und mit Kräutern und Eiern gebacken.
Unvorstellbar, wieviele Tierchen dabei ihr Leben lassen mussten! Aus dem Jahr 1720 ist bekannt, dass allein im Monat Oktober 404340 Lerchen gefangen wurden. Die wohlhabenden Leipziger, die dieses Festtagsgericht von den "Lerchenfrauen" im Salzgäßchen erwarben, konnten davon kaum genug bekommen. Zu Hunderten wurden sie sofort nach dem Fang gerupft, einzeln in Papier verpackt und in Spezialkisten traten Sie oft eine lange Reise an. Doch bald empörten sich immer mehr Vogelfreunde über diese Gaumenfreude. Schließlich verbot der sächsische König Albert I. 1876 die Lerchenjagd.
Einige schlaue Bäcker entschädigten die betrübten Gourmets darauf mit einem Leckerbissen der anderen Art. Sie kreierten eine süße Leckerei und nannten diese Lerche. Aus ofenfrischem Mürbteig, Mandeln, Nüssen und Erdbeerkonfitüre bereiteten Sie ein Gebäck, dessen Duft allein alles überbot. Sie ahmten auch die Form der Vögelchen nach, selbst die Kreuzbänder zum Zubinden der gefüllten Tiere wurden aus Teig gefertigt. Die Leipziger Lerche war geboren.
Nur in guten Bäckereien werden Leipziger Lerchen heute noch angeboten und nach alten Rezepten zubereitet. Sind sie ein Leckerbissen für Feinschmecker. Aus unserer Corso Konditorei wäre die Herstellung heute kaum noch wegzudenken. Wir hoffen, Ihnen die Geschichte dieser Leipziger Besonderheit etwas nähergebracht zu haben und wünschen Ihnen Guten Appetit !
Online Bestellung unter: http://www.corsoela.de
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Leipziger Räbchen
Leipziger Räbchen ist eine Spezialität der Sächsischen Küche, die in Leipzig entstand. Das Gericht reflektiert ähnlich wie bei die Leipziger Lerche und das Leipziger Allerlei den vergleichsweisen hohe Lebensstandard der Leipziger Bürger im Vergleich zum Umland.
Ein Leipziger Räbchen besteht aus einer entkernten Dörrpflaume, die im Inneren mit Marzipan gefüllt wird. Die Räbchen werden in einem Bierteig gewendet und anschließend in heißem Öl ausgebacken. Sie werden noch heiß gegessen. Die vergleichsweise teuren Zutaten - neben den Dörrpflaumen unter anderem Marzipan und die aufwändige Zubereitung in heißem Öl - kennzeichnen die Süßspeise als ein Gericht der bürgerlichen Küche.
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Bliemch'ngaffee und Muggefukk
Die erste Kaffeebohnenausstellung auf der Leipziger Messe war 1670. Der "Königlich Polnisch Kurfürstlich Sächsische Hofchocoladier Lehmann" eröffnete 1694 am Markt den ersten Kaffeeausschank. 1719 zog es die Kaffeeliebhaber dann in den später durch Robert Schumann weltbekannt gewordenen "Coffe Baum" in der Kleinen Fleischergasse. Seither sind unser "Bliemch'ngaffee" und "Muggefukk" in aller Munde. Zum Verstehen dieser Ihnen vielleicht nicht geläufigen Begriffe der Kaffeesachsen brauchen Sie bestimmt eine Minilektion in sächsisch:
Bliemch'ngaffee - Unser Blümchenkaffee enthält soviel Wasser, daß man bei einer gefüllten Meißner Porzellantasse das typische Dekorblühmchen auf dem Grund erkennen kann. Ein sehr herzschonendes Getränk also.
Muggefukk - "Moka faut" schrien die Franzosen, als Napoleons Truppen 1806 in Leipzig Einzug hielten. Es war ein Malz- oder mit viel Zichorie versetzter Kaffee. Dieser "Moka faut"- für uns Sachsen viel zu schwer auszusprechen - hieß dann eben "Muggefukk".
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LEIPZIGER BACHPFEIFFEN
Der Orgel nachempfunden
Die Edelpralinen verdanken ihre Existenz der Idee von zwei jungen Gewandhausmusikern. Sie wurden 1999 als Hommage an Bach entwickelt, der in Leipzig von 1723 bis zu seinem Tod 1750 als Thomaskantor wirkte.
Die "Bachpfeiffen", eine der längsten Pralinen der Welt, wurden den Orgelpfeiffen aus Bachs Zeiten nachempfunden. Sie sind innen mit Giandulacreme gefüllt und mit feiner Kaffeekuvertüre umschlossen.
Die aufwendig gestaltete blau-gelbe Verpackung enthält u.a. eine Chronik der Entstehungsgeschichte der "Bachpfeiffen".
Philosophie der beiden Jungunternehmer ist es, diese erlesene Schokolade nur in Leipzig und Umgebung zum Kauf anzubieten.
Erwerben kann man die "Leipziger Bachpfeiffen" u.a. im Thomasshop am Thomaskirchhof und im Café Richter in der Petersstraße
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Der "Orgelschmaus"
Schlemmen wie Johann Sebastian Bach
Als man die Akten der Liebfrauenkirche in Halle untersuchte, fand man Rechnungsbücher der Kirche, die seit 1844 in einem dunklen Gelass neben der kleinen Orgel verstaubten.
Aus den Jahrgängen 1715-1716 geht hervor, dass der Vorsitzende des Kollegiums der Kirchenväter, Lizentiat Becker, den Musiker Johann Sebastian Bach eingeladen hatte. Das Schreiben an ihn wurde durch einen besonderen Boten übermittelt, der dafür laut Quittung einen Taler erhielt. Am 28. April erschienen die "Herren Deputirten", unter denen außer dem von Weimar nach Halle angereisten Konzertmeister Bach noch Thomaskantor Johann Kuhnau aus Leipzig und Christian Friedrich Rolle aus Quedlinburg waren. Ihre Aufgabe war es, die neuerbaute Orgel zu prüfen. Nach guter alter Sitte folgte dem ernsten Geschäft der Orgelprüfung eine Herzstärkung durch Speise und Trank.
Mit größter Sorgfalt berichten die gefundenen Quittungen über die Zusammenstellung des Menüs sowie über alles, was sonst noch an Festem und Flüssigem zu einer richtigen Bewältigung erforderlich war.
Seit 1999 hat die traditionsreiche Leipziger Gaststätte "Barthels Hof" diesen historischen "Orgelschmaus" wieder auf ihre Speisenkarte genommen. Neben Bachs Musik an den authentischen Stätten kann man nun in Leipzig auch sein "Sättigungsgefühl" nach getaner Arbeit nachempfinden.
Das Menü des Banketts nach Bachs Orgelprüfung finden Sie hier.
Hier wird noch gebastelt